Heute wurden wir mal nicht von der Sonne, sondern von einem
anständigen Regen geweckt. Der Tankwart heute Morgen in Durness meinte, das
wäre doch endlich mal gutes Wetter. Ich widersprach entschieden, wohingegen er
seine Haltung plausibel erläuterte. Die nicht sehr zahlreichen Menschen hier
oben im Norden leben nahezu alle von der Viehzucht. Stimmt! Die Schafe etwa, die hier oben
allgegenwärtig sind und einem bisweilen auch schon mal mitten auf der Straße
die Weiterfahrt versperren. Was ich gar
nicht wusste: nach drei Tagen ohne Regen beginnt das Vieh hier bereits zu
hungern weil das Gras nicht mehr nachwächst; nach zehn Tagen ohne Regen wird es
kritisch für das Vieh und damit auch für die Menschen hier. Logisch, dass der Tankwart unter „gutem
Wetter“ so ganz andere Vorstellungen hat als wir.
Auf unserer heutigen Fahrt nach Inverness schauen wir uns
auch noch die Highlands im mittleren Schottland an. Hier und immer weiter
Richtung Osten ist die Landschaft nicht mehr ganz so spektakulär, die Berge
nicht mehr so hoch. Dennoch verliert die Natur keinesfalls an Reiz.
Langgezogene, blau- schwarz schimmernde Lochs wechseln sich mit saftigen,
grünen Tälern ab. Das Land wird wieder weiter und offener. Je näher wir nach Inverness kommen, umso breiter und besser
werden auch die Straßen. Nun kommen wieder zwei Fahrzeuge aneinander vorbei ;)